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Graphik und Foto: pbreport
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In der ersten Hälfte der Klasse 9 hat ein Junge oder Mädchen noch ein wenig Zeit, die Themen Ausbildung und Beruf auf sich zukommen zu lassen, doch

die Notwendigkeit, sich auf einen tragfähigen Ausbildungsweg für die Zeit

nach der Sekundarstufe 1 festzulegen, ist nicht mehr weit weg. Es hat einige Vorbereitungen gegeben – die Schule hat ihre Jugendlichen schon in die Welt der Berufe und der Arbeit eingeführt und zum Schnuppern dorthin geschickt.

 

In den nächsten Monaten wird es Zeit, Entscheidungen für die ersten Schritte

in eine selbst zu verantwortende Zukunft zu treffen, der (mehr oder weniger) geschützten Kinderwelt Tschüss zu sagen und den Blick nach vorn zu richten.

 

Das fällt vielen Jugendlichen schwer, und sie können nicht einfach eine Liste

von gut erläuterten Berufen greifen, auf einen davon zeigen und dann sagen: „Das ist meine Zukunft.“ Vielmehr ist es besser, sich erst einmal mit Tätigkeits­feldern zu befassen – mit den großen Bereichen, an die man Vorlieben oder Abneigungen, Können oder Tollpatschigkeit, Motivation oder Aversion heftet.

 

Der nächste Schritt ist es, die Vorstellungen darüber mit Hilfe aller möglichen Quellen (darunter Praktika, Informationsbroschüren und nicht zuletzt Berichte von Geschwistern, Freunden und Verwandten) mit Leben zu erfüllen und dann ein oder zwei Berufsfelder zu wählen und mit Hilfe punktgenauer Beratung eine Entscheidung zu finden – am Ende des Weges, nicht gleich am Anfang.

 

Kern der Zukunfts-Chancen-Analyse ist eine Kompetenzanalyse, die als erstes Ergebnis ein doppelseitiges kommentiertes Kompetenzprofil liefert. Die zwölf Kompetenzeigenschaften des Profils beschreiben Grundkompetenzen, die sich Tätigkeitsfeldern zuordnen lassen. Diese erlauben es, eine ungefähre Richtung zu wählen, noch ohne Eingrenzung auf die Anforderungen bestimmter Berufe.

 

Ein weiteres Ergebnis ist das (noch zu beschreibende) Assignment-Tool. Es kann bei einer orientierende Berufsberatung und bei der Vermittlung in Ausbildung und Beruf ein wichtiges Hilfsmittel sein und die notwendige, aber zeitraubende Aufgabe der Bildung eines individuellen Profils erheblich verkürzen, so dass Zeit für den eigentlichen Kern des Beratungsprozesses frei wird.

Worum es geht

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